Ende April fuhren 26 Teilnehmer bei sprichwörtlichem Wetter mit überwiegend
Mitgliedern des Münnerstädter Rhönklub-Zweigvereins Richtung Thüringen mit
erstem Halt in der mittelalterlichen Reichsstadt Mühlhausen, wo neben einem
Besuch der Marienkirche mit der Thomas-Müntzer-Gedächtnisstätte und der Kirche
Divi Blasii mit der vielgepriesenen Rosette auch ein Gang auf der historischen
Wehrmauer erfolgte. Leider war das Bauernkriegsmuseum derzeit wegen Umbau
geschlossen. Einige wenige konnten stattdessen das historische Rathaus einsehen.
Die Weiterfahrt nach Nordhausen mit Besuch der KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora
und anschließendem Stadtrundgang endete mit einem Dombesuch, der einzige
neben Erfurt in Thüringen. Zu unserem Glück war der Pfarrer noch zugegen und hat
einen Teil seines Feierabends dankenswerterweise geopfert. Im nahegelegenen
Rodishain an der Grenze zu Sachsen-Anhalt erreichten wir abends unser
Standquartier in der Wolfsmühle, wo wir die folgenden Tage von den Strapazen des
Tages abends kulinarisch verwöhnt wurden.
Die Folgetage wurden gefüllt mit Besuch des sehenswerten Bauernkriegspanorama
im dortigen Museumsrundbau mit Europas größtem Gemälde von Werner Tüpke auf
dem Schlachtberg bei Bad Frankenhausen sowie einem Stadtbesuch mit seinem
schiefen Kirchturm, schiefer als der schiefe Turm von Pisa. Die Barbarossahöhle
bot bei einer Führung interessante Einblicke in eine Anhydrithöhle als
Naturdenkmal im Kyffhäuserland. Letztlich wurde aus diversen Gründen auf die
Besichtigung des Kyffhäuserdenkmals verzichtet und der Einlass in die Königspfalz
Tilleda war bereits zeitlich verstrichen. Natürlich kamen wir an einem Besuch des
UNESCO-Weltkulturerbes Quedlinburg und weiter nach Wernigerode nicht vorbei.
Dort gönnten wir uns eine Fahrt mit der Harzbahn bis Drei Annen Hohne, denn der
Brocken war in den letzten Tagen nicht nur frostig und schneebedeckt, sondern
auch niederschlagsreich mit wenig Sicht über den Harz und daher die zusätzliche
Ausgabe für die Bahnfahrt zum Gipfel nicht lohnenswert. Dafür blieb Zeit, um das
bei Rodishain nahegelegene Fachwerkstädtchen Stolberg zu inspizieren.
Die Heimfahrt über Goslar führte über die Harz-Höhenstrasse, die uns bei
traumhaften Wetter mit Sicht auf den Brocken über teils verschneite Gebiete für das
Wetter der Vortage versöhnte. Bei der dortigen Führung in der Kaiserpfalz wurden
wir in die Geschehnisse der Zeit und der malerischen neuzeitlichen Ausstattung
eingeführt. Nach Stadtrundgang ging die Heimfahrt über Hahnenklee mit
Besichtigung Deutschlands einziger Stabkirche zurück nach Münnerstadt.
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